ZEUS - ZEITUNG UND SCHULE

Carina Kuk
Klasse 8d der Franz-Dinnendahl-Realschule - Essen


Angst vor dem Zahnarzt muss nicht sein

Eltern sollten Kinder früh an Atmosphäre gewöhnen - Regelmäßige Vorsorge ist sehr wichtig

Eigentlich denkt doch jeder ängstlich an den nächsten Zahnarztbesuch. Das schreckliche Geheule des Bohrers, die Vibration in Verbindung mit dem ziehenden Schmerz und vielleicht noch die Betäubungsspritze . . . Wer geht da schon gern zum Zahnarzt?

Um fortgeschrittene Erkrankungen, beispielsweise in Form von Karies und dem dazugehörigen Zahnverlust, aus dem Weg zu gehen, sind Vorsorgeuntersuchungen eine Notwendigkeit, meint Zahnarzt Remus Ioana. Er war bereit, meine Fragen in einem Interview zu beantworten.

ZEUS:
Wie kann man sich vor Karies und Folgeerkrankungen schützen?

Ioana:
Die elementarste und täglich selbst zu verrichtende Pflege bezieht sich auf regelmäßiges, gewissenhaftes Putzen mit den richtigen Techniken. Die Zahnbürste sollte den korrekten Härtegrad und die entsprechende Größe haben. Ergänzend sind Zahnseide und Munddusche sinnvoll.

ZEUS:
Warum sollten schon bei Kleinkindern Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden?

Ioana:
Ziel der Behandlung ist es, frühstmöglich die schon existierenden Zähne zu pflegen und zu beobachten, um eventuell auftretenden Erkrankungen vorzubeugen, bzw. diese in einem frühen Stadium zu behandeln. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine spezielle Schutzschicht auf die empfindlichen Kinderzähne aufzutragen. Diese Behandlung ist für Kinder kostenlos. Empfehlung: Nehmen Sie Kinder schon bei Terminen der Eltern mit, um sie mit dem Zahnarzt und der Praxis vertraut zu machen.

ZEUS:
Was bringt eine kieferorthopädische Behandlung?

Ioana:
Der Kieferorthopäde, der in der Regel mit dem Zahnarzt Hand in Hand arbeitet, hat die Aufgabe der Beseitigung von Zahnstellungsfehlern sowie Kieferverformungen. Diese Gebissregelung geschieht vorwiegend durch funktionelle Methoden mit abnehmbaren Geräten. Grundsätzlich spielt es eine untergeordnete Rolle, in welchem Alter die Behandlung beim Kieferorthopäden einsetzt.

ZEUS:
Gibt es Alternativen zum herkömmlichen Bohrer?

Ioana:
In gut ausgestatteten Praxen kann man neuerdings teilweise auf den Bohrer und dessen störendes Geräusch verzichten. Bei Behandlungen wie beginnender Karies, Fissurenversiegelung sowie bei der Entfernung alter Füllungen kommt anstelle des Bohrers das so genannte KCP-System zum Einsatz. Das ist eine neue Technologie zum Füllen und Präparieren von Zähnen. Anstatt mit dem Turbinenbohrer Zahnsubstanz abzuschleifen, wird mit dem KCP-System die kariöse Stelle einfach weggesprüht. Die Arbeit erfolgt berührungsfrei, ohne Vibration und Turbinengeheul. Meist sogar ohne Betäubungsspritze.

ZEUS:
Ist die Wirkung von Pflegeprodukten aus Drogerien und Apotheken zur Zahnaufhellung genauso wirksam wie das herkömmliche Bleichen beim Zahnarzt?

Ioana:
Beim Zahnarzt werden selbst erstellte Abdrücke genommen und somit individuelle Schienen für das eigene Gebiss angefertigt. In Drogerien und Apotheken haben die Schienen eine Einheitsgröße, und da nicht jede Zahnanordnung der nächsten gleicht, kann man mit mehr oder weniger Erfolg experimentieren.

Ich danke für das Gespräch.

Quelle: Dieser Link führt zu einem externen Angebot, für dessen Inhalt wir nicht haftbar sind. www.WAZ.de vom 24.02.2004 / LOKALAUSGABE / ESSEN

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Franz-Dinnendahl-Realschule, Schönscheidtstr. 174, 45307 Essen

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