Klassenfahrt der 6b nach Borkum
Aufregende Anreise über Land, zu Wasser, auf Schienen und zu Fuß
Vom 12. bis zum 16. Mai unternahmen wir unsere lange geplante Klassenfahrt auf die Nordseeinsel im Wattenmeer. Schon die Anreise war ein Erlebnis. Alle waren sehr aufgeregt und freuten sich.
Wir fuhren mit dem Reisebus vier Stunden lang bis zum Hafen in Emden. Dort stand schon die Borkum-Fähre am Anleger, die uns in mehr als zwei Stunden an unser Ziel bringen sollte. An Bord verstauten wir zunächst unser Gepäck in großen Gepäckablagen und erkundeten dann das Schiff. Oben an Deck war es besonders interessant. Hier konnten wir die Fahrt durch die zur Flutzeit gut gefüllte Fahrrinne und später die langsam näher kommende Insel am besten beobachten, doch dort war es windig, kalt und ungemütlich. Also verbrachten wir die Zeit unter Deck gemütlich mit unseren Freunden. Nach dem Anlegen des Schiffes wartete bereits der Gepäckwagen auf unsere Koffer, doch wir fuhren mit der Inselbahn bis zum Bahnhof, wo wir schon den „Neuen Leuchtturm“ über den Häusern herausragen sahen. Er ist das Wahrzeichen von Borkum. Doch unsere Anreise war noch nicht zu Ende. Nun liefen wir das letzte Stück auf dem Dünenweg zur „MS Waterdelle“. So hieß unsere, mitten in den Dünen gelegene Unterkunft, wobei „MS“ die Abkürzung für Motorschiff ist und das Haus sieht auch aus wie ein großes, weißes Schiff. Jetzt konnten wir das Meer sehen, hören und riechen. Wir waren müde und verschwitzt und doch hat sich die lange Reise gelohnt. Wir waren begeistert von der schönen Aussicht auf die weite Nordsee!
Am Abend standen schon unsere Fahrräder im Hof. Nach einigen Tauschaktionen, Stürzen und Sattelumstellungen besaß jeder ein mehr oder weniger verkehrstüchtiges Fahrrad, mit dem wir in den nächsten Tagen Fahrradtouren über die ganze Insel unternahmen. Mit unserem Führer, den wir „Tüte“ nennen durften, unternahmen wir eine Radtour auf vorgegebenen Wegen durch das Naturschutzgebiet bis zum Deich. Wir radelten zur Wattwanderung, zum „Neuen Leuchtturm“, zum Hauptbadestrand, zum Schwimmbad und zum Inselmuseum. Am anstrengendsten war die Fahrt vom Watt zurück zur „Waterdelle“. Es regnete, wir hatten Gegenwind, mussten wegen einer Straßenbaustelle einen Umweg fahren, mussten wiederholt wegen kleinerer oder größerer Fahrradpannen anhalten und hatten großen Hunger! Nach dieser Fahrt waren wir völlig fertig. Manche Räder überlebten diese Tour allerdings nicht. Sie verloren Klingeln, Lampen und sonstige Kleinteile. Wir kamen mit großer Verspätung zum Abendessen und Gott sei Dank hatte Frau Camphausen das Abräumen unseres Buffets verhindert.
Am meisten Spaß hatten wir auf dem „Neuen Leuchtturm“. Beim Heraufgehen zählten wir alle 320 Stufen und es war sehr anstrengend, doch es lohnte sich: Dieser einmalige Ausblick auf das Meer war echt beeindruckend. Wir sahen die Sandbänke mit den Seehunden, die Promenade, die „Waterdelle“, den Hafen, den rot-weißen Leuchtturm und den „Alten Leuchtturm“, das Wattenmeer und das Festland.
Wir unternahmen noch viele tolle Sachen. Wir tobten im Meerwasser-Schwimmbad im Salzwasser, spielten am Strand und fotografierten den Sonnenuntergang. Das Essen war gut und wir hatten eine Menge Spaß. Ich hoffe, eure Klassenfahrt führt euch auch auf diese Insel. Wenn nicht, werdet ihr ein ganz großes Abenteuer verpassen.
Und ein großer Dank geht an die Lehrer, die uns begleiteten und diese Fahrt ermöglichten: Frau Camphausen, Frau Schwan, Frau Büngeler und Herr Grotijan! Und abschließend noch ein Dankeschön an die freundlichen Mitarbeiter der Waterdelle.
(L. Vockrodt, 6b / M.Schwan)